Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Lesebuch für obere Classen in katholischen Elementarschulen - S. 367

1857 - Köln : DuMont-Schauberg
— 367 — Waffen und Vorrathen, feierten Dankfeste und gründeten zu Antiochia ein eigenes Fürstenthum. Weil man nicht gerade auf Jerusalem los ging, sondern an die Begründung weltlicher Herrschaft dachte, wurden viele Kreuzfahrer un- muthig und kehrten nach Europa zurück; noch mehre starben an einer ausgebrochenen Pest: doch die übrigen brachen mit neuer Kraft und neuem Muthe im November 1098 auf und zogen am Meere hin, um von der christlichen Flotte Unterstützung zu erhalten. Sie schloffen mit mehren Emiren Verträge und gingen gerade auf Jerusalem zu. Nach vielen ausgestandenen Mühseligkeiten langten sie endlich auf der Höhe von Emaus an; da erblickten sie die heilige Stadt im Glanze der aufgehenden Sonne, und voll frommer Begeisterung fielen sie auf die durch die Fußtritte des Heilandes geweihte Erde, küßten sie, stimmten Lobgesänge an und weinten vor Freude. Alle ausgestandenen Leiden waren vergessen, voll feurigen Muthes blickten sie den kommenden Ge- fahren entgegen. Sogleich fingen sie die Belagerung der Stadt Je- rusalem an, die sich in der Gewalt des Sultans von Aegypten befand und von einem größeren Heere vertheidigt wurde, als das der Kreuz- fahrer war. Nach ungeheuren Anstrengungen wurde zuerst die äußere Mauer und erst geraume Zeit darauf bei einem Hauptsturme, durch Hülfe beweglicher Thürme, auch die innere genommen; siegreich drang man in die Stadt ein, am 13. Juli 1099, Nachmittags 3 Uhr, zur selben Stunde, wo der Herr am Kreuze gestorben war. Aufgebracht durch den Widerstand der Saracenen, mordeten die Kreuzfahrer in der ersten Wuth alles, was unter ihr Schwert kam. Nach dem Beispiele Gottfried's legten dann die Eroberer ihre Waffen von sich, reinigten sich von dem Blute der Erschlagenen, und zogen in Procession zur Kirche des heiligen Grabes, vergossen Freudenthränen an der ehrwür- digen Stätte, beichteten reumüthig und gelobten Besserung. — Nach einigen Tagen wählten die Fürsten den edlen Gottfried von Bouillon einstimmig zum Könige von Jerusalem; er weigerte sich aber, sich mit einer goldenen Kette schmücken zu lassen an dem Orte, wo der Herr des Himmels und der Erde eine Dornenkrone getragen hatte, und nannte sich nie anders, als Herzog Gottfried. — Das neue Königreich wurde durch einen großen Sieg bei Askalon befestigt, unter Balduin I. und Ii. noch vergrößert, aber gar bald von allen Seiten durch die übermächtigen Mohamedaner bedroht. Zur Erhaltung des eroberten Staates wurde durch den deutschen Kaiser Konrad und durch Ludwig Vh., König von Frankreich, ein zweiter, durch Kaiser Friedrich I. Kö- nig Philipp von Frankreich und den heldenmüthigen Richard Löwenherz von England ein dritter, durch Deutsche, Franzosen, Niederländer und Venetianer ein vierter, durch den deutschen Kaiser Friedrich Ii. ein fünfter, durch Ludwig den Heiligen von Frankreich ein sechster und siebenter Haupt-Kreuzzug unternommen, der kleineren Unternehmun- gen nicht zu gedenken, die fast alle erfolglos waren. So rotteten sich unter

2. Lesebuch für obere Classen in katholischen Elementarschulen - S. 437

1857 - Köln : DuMont-Schauberg
437 lhanen und mußte über 32 Millionen Thaler Kriegssteuer bezahlen. Fast in der Mitte von Deutschland wurde aus preußischen, braun- schweigischen, hannover'schen und hessischen Ländern ein Königreich Westphalen gebildet, und Napoleon's Bruder Hieronymus als König darüber gesetzt. 1809 unternahm Oesterreich abermals eine« Feldzug gegen Napoleon und seine Genossen. Obgleich derselbe wieder un- günstig sür Oesterreich ausfiel, so vernahm doch ganz Deutschland mit der freudigsten Theilnahme den glanzenden Sieg der Oesterreicher bei Groß-Aspern am 21. und 22. Mai über Napoleon. Auf^dem Schlachtfelde wurden an 3000 französische Cuirasse erbeutet. Die Schlacht bei Wagram am 5. und 6. Juli war dagegen wieder sieg- reich sür die Franzosen, und ein für Oesterreich nachtheiliger Friede, geschloffen zu Wien am 14. Oktober, war die Folge davon. Der Verlust Oesterreichs betrug gegen 2000 Quadrat-Meilen mit mehr als 3 Millionen Unterthanen. Um sich in den Rang der europäischen Für- stenhäuser zu setzen und sich mehr und mehr auf seinem Throne zu befestigen, verabschiedete Napoleon seine Gemahlin Josephine und hei- rathete Marien Louisen, die Tochter des Kaisers Franz. 1810 verei- nigte er den nordwestlichen Theil Deutschlands bis zu Dänemarks Gränzen mit Frankreich. Daß der Allgewaltige überdies seinen Bruder Joseph zum Könige von Spanien, seinen Bruder Ludwig zum Könige von Holland, seinen Schwager Murat zum Großherzoge von Berg und später zum Könige von Neapel machte, dem Papste sein ganzes Gebiet entriß und dasselbe nebst Ober-Italien mit Frankreich vereinigte, den heiligen Vater Pius Vh. sogar in lange Gefangenschaft setzte, kann hier nur eben angedeutet werden. Deßgleichen können wir seines Krieges zur See, in welchem aber die Engländer triumphirten, der europäischen Handelssperre wider England, ferner des schrecklichen Kam- pfes in Spanien, aus welchem die Spanier, trotz manchen erlittenen Niederlagen, dennoch zuletzt siegreich hervorgingen, nur im Vorüber- gehen erwähnen. 3. So stand denn Napoleon auf dem Gipfelseiner Macht; seinem eisernen Willen fügten sich die Völker von den Küsten der Ost- und Nordsee und des westlichen Europa bis zu den Küsten des mittellän- dischen Meeres, vom Niemenfluß an Rußlands Gränze bis zur Mün- dung des Tajo. Da faßte er im Jahre 1812 zu seinem Verderben den Plan, Rußland mit Krieg zu überziehen, um den russischen Kaiser Alerander zu demüthigen und zu schwächen. Und es brach auf der größte Theil der süd- und westeuropäischen Völker: Franzosen, Italiener, Schweizer, Holländer, Belgier, Preußen, Oesterreicher, Sachsen, Baiern, die übrigen Völker des Rheinbundes, Polen, sogar gefangene Spa- nier und Portugiesen, 500,000 an der Zahl, mit 1200 Kanonen. Seih .der Völkerwanderung und den Kreuzzügen war ein solcher Heereszug nicht gesehen worden. Unaufhaltsam, wie die Meereswogen, wenn der Sturmwind raset, drangen sie in Rußland ein, drängten die Russen
   bis 2 von 2
2 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 2 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 0
11 1
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 1
35 0
36 1
37 1
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 1
18 0
19 1
20 0
21 0
22 0
23 1
24 0
25 0
26 1
27 0
28 1
29 1
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0
50 0
51 0
52 0
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 0
59 0
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 1
68 0
69 0
70 0
71 0
72 0
73 0
74 1
75 0
76 0
77 0
78 0
79 0
80 0
81 1
82 0
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 0
93 0
94 0
95 0
96 1
97 0
98 0
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 26
1 8
2 26
3 23
4 5
5 25
6 83
7 8
8 4
9 13
10 7
11 5
12 54
13 104
14 7
15 0
16 2
17 2
18 3
19 4
20 1
21 5
22 1
23 0
24 63
25 14
26 6
27 1
28 117
29 9
30 2
31 1
32 26
33 308
34 59
35 0
36 24
37 0
38 6
39 39
40 3
41 1
42 85
43 53
44 11
45 4
46 63
47 10
48 9
49 1
50 68
51 261
52 4
53 4
54 1
55 3
56 7
57 1
58 49
59 165
60 0
61 7
62 12
63 2
64 15
65 28
66 14
67 0
68 3
69 0
70 8
71 9
72 17
73 0
74 6
75 32
76 3
77 9
78 19
79 1
80 2
81 430
82 3
83 21
84 61
85 4
86 2
87 6
88 4
89 46
90 4
91 4
92 2
93 7
94 4
95 14
96 3
97 9
98 4
99 8
100 349
101 5
102 87
103 1
104 4
105 9
106 14
107 36
108 0
109 19
110 79
111 88
112 14
113 27
114 38
115 4
116 73
117 1
118 4
119 19
120 6
121 29
122 9
123 22
124 79
125 83
126 2
127 9
128 5
129 23
130 5
131 133
132 1
133 37
134 3
135 6
136 37
137 42
138 2
139 11
140 7
141 0
142 30
143 48
144 5
145 2
146 1
147 4
148 1
149 0
150 2
151 15
152 128
153 8
154 25
155 11
156 17
157 11
158 1
159 4
160 12
161 0
162 0
163 1
164 38
165 9
166 27
167 53
168 23
169 24
170 5
171 3
172 0
173 27
174 6
175 331
176 7
177 74
178 3
179 164
180 18
181 3
182 23
183 77
184 17
185 14
186 0
187 20
188 10
189 5
190 0
191 2
192 3
193 18
194 9
195 44
196 82
197 6
198 5
199 6